Ganz oben auf der Liste der Must-Sees im Rahmen einer Vietnam-Reise steht der Besuch der Ha-Long-Bay im Norden des Landes. Wir haben die Ha-Long-Bucht besucht und uns auf eine zweitägige Bootstour begeben. Dabei hat uns die unglaubliche Schönheit der Landschaft beeindruckt und der Trip gestaltete sich etwas abenteuerlich.

SCHNELLE FAKTEN

Die Ha-Long-Bay im Golf von Tonkin besteht aus ca. 2000 Kalksteininseln und wurde 1994 zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannt.

Einwohnerzahl
218.830

Landessprache
Vietnamesisch

Highlights
Landschaft aus 2000 Kalksteininseln, Höhlen & Grotten

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Einleitung

Ganz oben auf der Liste der Must-Sees im Rahmen einer Vietnam-Reise steht der Besuch der Ha-Long-Bay im Norden des Landes. Wir haben die Ha-Long-Bucht besucht und uns für zwei Tage auf die Imperial Classic Cruise begeben. Wir wollten der Empfehlung des Lonely Planet Reiseführers folgen und die Ha-Long-Bay über zwei Nächte besuchen, da man so die Möglichkeit hat, die vielen Touristenboote des ersten Tages hinter sich zu lassen um am zweiten Tag tiefer in die Bucht vorzudringen.

Kalksteinfelsen in der Ha-Long-Bay in Vietnam

Wissenswertes & Reisezeit

Die Ha-Long-Bucht wurde 1994 zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannt. Die unwirkliche Landschaft ist geprägt von ca. 2000 Kalksteininseln und smaragdgrünem Wasser. Der Name bedeutet in etwa „Bucht des untertauchenden Drachen“ und eine Legende erzählt, dass die Landschaft durch einen Drachen geformt wurde, der die zahlreichen Furchen zog, als er durch das Land lief und dieses anschließend vom Meer geflutet wurde. Die größte Insel der Ha-Long-Buch ist Cát Bà.

Die beste Reisezeit lässt sich für Vietnam pauschal schwer festmachen, da das Klima im Land sehr unterschiedlich ist und stark von den geografischen Gegebenheiten beeinflusst wird. Der Vorteil ist, dass Vietnam deshalb das ganze Jahr über bereist werden kann. In der Umgebung von Hanoi (wozu auch die Ha-Long-Bucht zählt) gibt es zwei ausgeprägte Jahreszeiten, nämlich Winter und Sommer. Im Winter kann es recht kalt werden, im Sommer sehr heiß und feucht und auch Unwetter können in der Bucht zu dieser Zeit sehr unangenehm werden. Als beste Reisezeit für diese Region könnte man die Monate März bis April und Oktober bis November nennen. Wer im Winter in die Ha-Long-Bucht reist, sollte sich auch auf kühles Wetter einstellen und entsprechende Kleidung mitbringen. Der kühlste Monat ist der Januar.

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Einleitung

Ganz oben auf der Liste der Must-Sees im Rahmen einer Vietnam-Reise steht der Besuch der Ha-Long-Bay im Norden des Landes. Wir haben die Ha-Long-Bucht besucht und uns für zwei Tage auf die Imperial Classic Cruise begeben. Wir wollten der Empfehlung des Lonely Planet Reiseführers folgen und die Ha-Long-Bay über zwei Nächte besuchen, da man so die Möglichkeit hat, die vielen Touristenboote des ersten Tages hinter sich zu lassen um am zweiten Tag tiefer in die Bucht vorzudringen.

Kalksteinfelsen in der Ha-Long-Bay in Vietnam

Wissenswertes & Reisezeit

Die Ha-Long-Bucht wurde 1994 zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannt. Die unwirkliche Landschaft ist geprägt von ca. 2000 Kalksteininseln und smaragdgrünem Wasser. Der Name bedeutet in etwa „Bucht des untertauchenden Drachen“ und eine Legende erzählt, dass die Landschaft durch einen Drachen geformt wurde, der die zahlreichen Furchen zog, als er durch das Land lief und dieses anschließend vom Meer geflutet wurde. Die größte Insel der Ha-Long-Buch ist Cát Bà.

Die beste Reisezeit lässt sich für Vietnam pauschal schwer festmachen, da das Klima im Land sehr unterschiedlich ist und stark von den geografischen Gegebenheiten beeinflusst wird. Der Vorteil ist, dass Vietnam deshalb das ganze Jahr über bereist werden kann. In der Umgebung von Hanoi (wozu auch die Ha-Long-Bucht zählt) gibt es zwei ausgeprägte Jahreszeiten, nämlich Winter und Sommer. Im Winter kann es recht kalt werden, im Sommer sehr heiß und feucht und auch Unwetter können in der Bucht zu dieser Zeit sehr unangenehm werden. Als beste Reisezeit für diese Region könnte man die Monate März bis April und Oktober bis November nennen. Wer im Winter in die Ha-Long-Bucht reist, sollte sich auch auf kühles Wetter einstellen und entsprechende Kleidung mitbringen. Der kühlste Monat ist der Januar.

Aktivitäten

Was unternimmt man in der Ha-Long-Bay? Die Ha-Long-Bucht besucht man am besten im Rahmen einer zweitägigen Bootstour. Die Anreise aus Hanoi dauert bereits mehrere Stunden und wer zwei Tage in der Bucht übernachtet, hat den Vorteil, die meisten Touristenboote am zweiten Tag hinter sich zu lassen, um tiefer in die Bucht vorzudringen. Weiters hat man mit einem zusätzlichen Tag auch die Gelegenheit die zweite Nacht auf einer der Inseln zu verbringen. Es gibt weiters auch mehr Zeit, eine Kajaktour zu unternehmen, Höhlen zu besichtigen, schwimmen zu gehen, Cát Bà Island zu besuchen oder einfach die Schönheit der Landschaft auf sich wirken zu lassen. Die meisten zweitägigen Touren beinhalten bereits ein recht umfassendes Ausflugs- und Aktivitätenprogramm, die meist auch die Eintritts- und Ausflugsgebühren beinhalten. Wir haben eine zweitägige Bootstour unternommen und zwar die Imperial Classic Cruise. Wie sich diese gestaltet hat und unsere Eindrücke dazu, erfährt ihr im folgenden Abschnitt.

Silvia und Alex am Deck des Ausflugsboots in der Ha-Long-Bay in Vietnam

Aktivitäten

Was unternimmt man in der Ha-Long-Bay? Die Ha-Long-Bucht besucht man am besten im Rahmen einer zweitägigen Bootstour. Die Anreise aus Hanoi dauert bereits mehrere Stunden und wer zwei Tage in der Bucht übernachtet, hat den Vorteil, die meisten Touristenboote am zweiten Tag hinter sich zu lassen, um tiefer in die Bucht vorzudringen. Weiters hat man mit einem zusätzlichen Tag auch die Gelegenheit die zweite Nacht auf einer der Inseln zu verbringen. Es gibt weiters auch mehr Zeit, eine Kajaktour zu unternehmen, Höhlen zu besichtigen, schwimmen zu gehen, Cát Bà Island zu besuchen oder einfach die Schönheit der Landschaft auf sich wirken zu lassen. Die meisten zweitägigen Touren beinhalten bereits ein recht umfassendes Ausflugs- und Aktivitätenprogramm, die meist auch die Eintritts- und Ausflugsgebühren beinhalten. Wir haben eine zweitägige Bootstour unternommen und zwar die Imperial Classic Cruise. Wie sich diese gestaltet hat und unsere Eindrücke dazu, erfährt ihr im folgenden Abschnitt.

Silvia und Alex am Deck des Ausflugsboots in der Ha-Long-Bay in Vietnam

Unsere zweitägige Bootstour

Wir haben die Bootstour inklusive Übernachtung über Booking.com gebucht und wurden am Morgen vom Veranstalter mit dem Van aus unseren Hotel in Hanoi abgeholt. Die Anreise zum Kai von Bai Chay, von wo aus die Bootstouren starten, dauerte etwa 3,5 Stunden. Nicht gerade kurz, wie wir feststellten und wir fragten uns, wie sinnvoll es ist, von Hanoi aus einen Tagesausflug in die Ha-Long-Bay zu buchen, da diese Touren ebenfalls angeboten werden. Am Kai angekommen müssen üblicherweise Eintrittsgebühren entrichtet werden (120000 D), da es sich bei der Ha-Long-Bucht um einen Nationalpark handelt. Ausflüge zu den Höhlen und Fischerdörfern kosten meist zwischen 30000 D und 50000 D. Wie bereits erwähnt, sind jedoch die Eintritts- und Ausflugsgebühren bei organisierten Bootstouren meist schon bereits inbegriffen.

Der Kai von Bai Chay von wo aus die Boote in der Ha-Long-Bucht in Vietnam ablegen

Auf kleinen Booten werden wir nach dem Anlegen der uns ausgehändigten Schwimmwesten zu unserem Boot gebracht. Im Hafen ankerten sehr viele Ausflugsboote, die großteils zumindest rein optisch sehr passabel wirkten. Als wir unser Boot erreichten, dachten wir uns, dass unser Boot gegenüber den anderen einen etwas verwitterten Eindruck machte. Wir gingen an Board, erhielten unsere Zimmerschlüssel und unser englischsprachiger Guide teilte uns augenzwinkernd mit, dass wir die „Honeymoon-Suite“ des Bootes beziehen werden, das größte und schönste Zimmer des Bootes und obendrein das einzige mit Terrasse. Yay!

Silvia und Alex auf dem Boot mit Schwimmwesten unterwegs zum Ausflugsboot in die Ha-Long-Bay in Vietnam

Das Zimmer machte auf den ersten Blick tatsächlich einen guten, wenn auch sehr schlichten Eindruck. Den kleinen Balkon konnten wir gerade noch ohne eingezogenen Kopf betreten, da die Decke relativ niedrig geraten war.

Nachdem das Boot abgelegt und wir das Zimmer bezogen hatten, gingen wir zunächst ans Oberdeck und genossen erstmals die unwirklich schöne Landschaft. Diesen Blick mussten wir erstmal auf einer Sonnenliege eine Weile auf uns wirken lassen. Die Ha-Long-Bucht besteht aus über 2000 Kalksteininseln, die sich aus dem smaragdgrünen Wasser erheben. Die Ha-Long-Bucht wurde nicht umsonst zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt.

Die Wetterverhältnisse waren etwas kühl (Januar ist der kälteste Monat in der Ha-Long-Bucht), windig und nebelig, was der Landschaft jedoch einen interessanten, mysteriös anmutenden Charme verliehen hat. Es kam aber auch immer wieder die Sonne durch und die Landschaft kommt unserer Meinung nach im Sonnenlicht nochmal besonders schön zur Geltung.

Am windigen Sonnendeck auf unserem Boot in der Ha-Long-Bay in Vietnam

Was im Zuge eines Trips in die Ha-Long-Bucht geradezu ein Muss ist, ist ein Ausflug nach Dao Ti Top aka Titop Island. Auf Titop Island gibt es einen Aussichtspunkt, von welchem aus ein wunderbarer Blick auf die aus dem Wasser ragenden Kalksteinfelsen möglich ist. Um dorthin zu gelangen müssen zunächst 400 Stufen bis zur Spitze bezwungen werden, aber der Ausblick, der einem oben erstmal angekommen erwartet, ist die kleine Anstrengung allemal wert! Die hervorragenden und beeindruckenden Bilder, die man von der Ha-Long-Bay kennt, sind in den meisten Fällen von diesem Aussichtspunkt aus gemacht worden. Der Aufstieg lohnt sich also auf jeden Fall.

Wir hatten zwar keine Zeit, diesen zu nutzen, aber auf Titop Island gibt es einen schönen Sandstrand, der Vang Trang Beach oder auch schlicht Ti Top Beach genannt.

Wind und Wetter haben die hoch aufragenden Karstfelsen der Ha-Long-Bucht erodiert und so öffnen sich diese mancherorts zu tiefen Höhlen und Grotten voller Stalagmiten und Stalaktiten. Wir besuchten die Sung Sot Höhle („Surprise Cave“, „Höhle der Überraschungen“), die ebenfalls im Süden der Bucht, nur unweit von Ti Top Island liegt. Die Höhle beinhaltet ein 12.000 m2 großes Gewölbe und insgesamt drei Säle. Durch die enorme Größe diese Höhle verteilen sich auch größere Touristengruppen unbemerkt über alle Säle, durch die ein Rundweg führt. Die Tropfsteine werden durch die bunte Beleuchtung sehr beeindruckend und mystisch in Szene gesetzt. Besonders beeindruckend ist neben den imposanten Stalagmiten und Stalaktiten auch die Decke der Höhle, deren Muster durch die Meeresoberfläche geformt wurde.

Am selben Tag ging es später noch zum Kajaking in der Bucht. Es empfiehlt sich hier jedenfalls, Badekleidung anzuziehen, da man im Kajak im Nassen sitzt. Bei uns war es jedoch definitiv zu kalt, um ausschließlich Badekleidung zu tragen.

Als wir vom Kajaking auf unser Boot zurückkehrten, wurde unser Abendessen serviert. Wir haben im Vorfeld um vegane Verpflegung gebeten. Wenn wir Ausflüge mit Verpflegung buchen, so informieren wir immer über unsere Bedürfnisse diesbezüglich. Auf Ausflügen dieser Art funktioniert dies jedoch unserer Erfahrung nach nicht immer gut, da diese Informationen offenbar gerne mal verloren gehen oder nicht bis zur letzten, ausführenden Instanz durchzudringen scheinen. In diesem Fall hat dies aber perfekt geklappt und uns wurden wirklich sehr leckere, frische Speisen zubereitet.

Wir verbrachten die erste Nacht schließlich auf dem Boot in unserer „Honeymoon-Suite“, es war kaum Seegang vorhanden und wir konnten gut schlafen. Um etwa 5 Uhr morgens wurde ich von einem seltsamen Geräusch geweckt. Im Zimmer war es dunkel und in der Richtung unseres Tisches im Zimmer raschelte es sehr laut. Wir hatten Oreos mitgebracht. Diese zählen bei uns zum veganen Survival Food auf unseren Reisen, da sie so gut wie überall auf der Welt erhältlich sind. Zunächst dachte ich, Silvia würde in einer nächtlichen Heißhungerattacke im Dunkeln Kekse naschen. Doch sie lag neben mir und schlief. Als ich sie aufwecken wollte, hörte ich wie etwas mit einem großen Satz den Tisch und in weiterer Folge unser Zimmer lautstark trabend und piepsend über die Balkontür verlassen hat. Offenbar hatte sich ein Nagetier Zugang zu unserem Zimmer verschafft und sich über unsere Kekse hergemacht! Es war wohl eine Ratte. Wir teilen unser Essen immer wieder gerne mit unseren Mitgeschöpfen, aber ich würde lügen, wenn ich behaupten würde, dass uns die Anwesenheit des hungrigen Nagers mitten in der Nacht in unserem Zimmer nicht doch etwas behelligt hätte. Der Kleine hat uns zwar schnell wieder verlassen, aber so richtig weiterschlafen konnten wir nach diesem Vorfall auch nicht mehr.

Am nächsten Morgen erzählte ich unserem englischsprachigen Guide von unserem nächtlichen, hungrigen Besucher. Er lächelte, nickte freundlich und war offenbar etwas peinlich berührt, aber letztlich hat er meine Schilderungen über die tierische Zusammenkunft der letzten Nacht wortlos zur Kenntnis genommen. Eine fernöstliche Weisheit besagt ja, „Lass die Vergangenheit ruhen…“, und ich möchte seine gelassene Reaktion einfach mal als praktische Anwendung dieser Weisheit interpretieren… Am Frühstückstisch erzählten wir einem mitreisenden australischen Paar von unserem Erlebnis. Sie konnten zwar keinen nächtlichen nagenden Besucher wie wir aufweisen, berichteten jedoch von einer frei beweglichen Toilette im Badezimmer, die nicht am Boden fixiert war. Nicht gerade optimal auf einem schwankenden Boot, aber zu ihrem Glück gab es ja kaum Seegang in der Nacht.

Für einen Teil der Reisegruppe, die nur eine Übernachtung gebucht hatten, ging es nach dem Frühstück zurück Richtung Hafen. Wir fuhren jedoch wie geplant weiter in die Bucht hinein. Wie erwartet ließen wir die anderen Boote nach und nach hinter uns und nach einiger Zeit legten wir an einer kleinen Insel mit Sandstrand an, wo wir unsere zweite Nacht in einem Bungalow verbringen sollten. Als wir ankamen, war gerade Ebbe. Nachdem wir unseren Bungalow bezogen haben, entschlossen wir uns mit einem Teil der Gruppe einen Ausflug auf Cát Bà Island zu machen.

Auf dem Weg dorthin kamen wir mit unserem, sagen wir motorisiertem Holzfloß, an einigen kleinen schwimmenden Fischerörtchen vorbei und schließlich erreichten wir nach etwa 45 Min. den kleinen Kai von Cát Bà. Auf der Insel gibt es einiges zu erkundigen. Besonders reizvoll dürften die Strände und die Landschaft der Lan Ha Bucht im Südosten der Insel sein und man kann hier Schwimmen und Schnorcheln.

Cát Bà hat aufgrund des vielfältigen Ökosystems den Ruf eines Ökomekkas für Touristen und bietet vielfältige Möglichkeiten für Abenteuerurlauber wie Vogelbeobachtungen, Wander- und Klettertouren, Fahrradtouren oder Segeltörns.

Wir hatten leider nur ein paar Stunden zur Erkundung Zeit und so dachten wir, wir mieten uns einen Scooter und erkunden die Insel auf eigene Faust. Gleich am Kai sahen wir einen Scooter-Verleih mit jeder Menge Motorscootern, aber keiner Menschenseele weit und breit. Wir sahen uns etwas um, als wir plötzlich von einer älteren Dame begrüßt wurden. Sie konnte kaum Englisch und wir versuchten ihr zu erklären, dass wir gerne einen dieser Scooter mieten möchten. Sie war sehr freundlich, nickte immer wieder bestätigend und lächelte. Jedoch konnte sie uns aufgrund der sprachlichen Barriere nicht mitteilen, was sie uns sagen wollte. Also rief sie ihren Enkelsohn herbei, der den Blick von seinem Smartphone kurz abwenden konnte, um uns schließlich mitzuteilen: „10 minutes!“. Na gut, wir haben zwar nicht allzu viel Zeit, aber die 10 Minuten können wir schon warten… Die nette, ältere Dame griff zum Telefon, sprach einige Worte auf Vietnamesisch mit ihrem Gesprächspartner, legte auf und bat uns schließlich, mit ihr mitzukommen. Wir gingen durch die offene Halle mit den vielen Scootern, wir gingen weiter und weiter und schließlich ließen wir die vielen Scooter hinter uns, bogen ab in Richtung Nebengebäude und nahmen auf einer Couch Platz, die im Freien stand. Wir sahen uns um, aber es waren hier weit und breit keine Scooter mehr zu sehen. Sie servierte uns selbstgemachte Süßigkeiten, gab uns etwas zu trinken, lächelte uns immer wieder zu und behandelte uns äußerst zuvorkommend. Irgendwie ahnten wir, dass unser Plan nicht so ganz aufgehen würde. Pünktlich nach besagten 10 Minuten bog plötzlich ein junger Mann auf einem Scooter um die Ecke. Unser Scooter war offenbar eingetroffen. Die nette Frau hatte nicht mal ansatzweise so etwas wie einen Scooterverleih. Sie wohnte dort lediglich in der Nähe und hatte ein Familienmitglied angerufen, dass er mit seinem Scooter schnell vorbeikommen sollte, um uns diesen zu vermieten. Wir mussten lachen.

Der Scooter war eine ziemliche Klapperschüssel, es war kaum Sprit im Tank, der Tacho funktionierte nicht und die hygienischen Bedingungen in den beiden mitgebrachten Helmen waren äußerst fragwürdig. Aber wir brachten es nicht übers Herz den jungen Mann wieder weg zu schicken und die nette Frau zu enttäuschen. So handelten wir einen Preis aus, saßen auf und fuhren los!

Silvia und Alex mit dem Scooter auf Cát Bà Island in der Ha-Long-Bay in Vietnam

Ich gebe zu, dass ich etwas befangen von unseren Beobachtungen des Straßenverkehrs in Hanoi, erstmal etwas zaghaft losfuhr. Wir machten uns relativ planlos auf in Richtung Inselinneres und schon bald mussten wir anhalten, um den Tank wieder aufzufüllen. Cát Bà ist relativ bergig. Als wir so durch die Insel fuhren, wirkte die Insel fast ein bisschen verwaist, jedenfalls konnten wir keine großen Touristenansammlungen erkennen. Oktober bis Februar dürfte eine Zeit sein, in der es nur wenige Touristen auf Cát Bà verschlägt. Wir verbrachten zwar nur ein paar Stunden auf der Insel, aber den Aufenthalt haben wir durch die wenigen Leute als sehr angenehm erlebt.

Exkurs: Restaurants & Essensmöglichkeiten auf Cat Ba

Wir legten schließlich eine kleine Pause ein und kehrten im Buddha Belly ein (auch unter Buddha Garden bekannt), einem vegetarischen Lokal mit großem Garten, in dem auch Veganer sehr zufrieden werden, da auf Milch- und Eiprodukte verzichtet wird. Es war dies das einzige rein vegetarische Lokal, welches wir auf Cát Bà recherchieren konnten. Auch hier sind wir ganz unter uns, wir sind die einzigen Gäste. Zu uns gesellen sich lediglich ein paar süße Hundewelpen, die mit uns kuscheln und spielen wollen. Was für ein Glück, dass wir das ebenso wollen! Es gibt hier sehr gute und günstige Tofu- und Gemüsegerichte und wir bestellten ein paar davon.

Weitere Essensmöglichkeiten auf Cát Bà mit veganen Optionen findet man über die Happy Cow App, etwa:

·         Casa Bonita

·         Like Coffe

·         Mona Restaurant

·         My Way Cafe

·         Secret Garden (ist zugleich ein Hostel!)

·         Start-Up Cafe

·         Sweet Potato (hat auch ein Homestay!)

·         The 25 Klub Restaurant

·         The Big Man Bar

·         The Little Leaf

·         Vietnamese Soul Food

·         Yummy Restaurant

Nachdem wir später wieder zurück am Kai ankamen, warteten wir auf unser Wassertaxi, das uns wieder zurück auf unsere Insel bringen sollte. Als wir an Board gingen, waren offenbar auch die Kinder unseres weiblichen Kapitäns anwesend, allesamt gedanklich sehr vertieft in ihre Smartphones. Am Weg zurück passierten wir wieder einige kleine schwimmende Dörfer. An einem hielt unser Kapitän an, um Gemüse einzukaufen und in einem weiteren schwimmenden Dorf verließ sie mit den Lebensmitteln schließlich das Boot und ausgerechnet der jüngste ihrer Söhne an Board brachte uns den restlichen Weg zurück zu unserer Insel. Als wir ihn bei seiner Tätigkeit fotografierten, war er sichtlich stolz, als Kapitän die Verantwortung über seine Passagiere zu haben.

Junger Kapitän auf dem Boot von Cát Bà in die Halong Bucht

Wieder zurück auf unserer Insel wurde uns ein vielfältiges und sehr gutes Abendessen serviert. Leider hatten wir kein Warmwasser in unserem Bungalow. Es kühlte abends deutlich ab und nach einer kalten Dusche freuten wir uns zum ersten mal, bald in den tropischen Süden des Landes weiterzureisen. Die Geräusche in den Wänden des Holzbungalows ließen uns allerdings etwas an das Erlebnis der letzten Nacht auf dem Boot denken und so verbrachten wir eine kühle Nacht mit etwas weniger Schlaf auf unserer kleinen, schönen und einsamen Insel.

Am nächsten Morgen ging es nach dem Frühstück wieder zurück aufs Boot. Während wir bereits zurück Richtung Hafen fahren, steht heute noch ein Kurs über das Zubereiten von vietnamesischen Spring Rolls an. Auch hier hat die Kommunikation bzgl. unserer Essenswünsche wieder anstandslos und ohne Nachhaken unsererseits funktioniert. Für uns werden eigens Springrolls ohne Ei zubereitet. Der Kurs ist sehr unterhaltsam und die selbstgemachten vietnamesischen frittierten Springrolls schmeckten ausgezeichnet, ebenso wie das anschließende Mittagessen.

Am Nachmittag kamen wir zurück im Hafen von Bai Chay an und eine kühle und etwas abenteuerliche, aber auch sehr schöne zweitägige Bootstour durch die Ha-Long-Bay geht zu Ende und wir werden in einer mehrstündigen Busfahrt wieder zurück in unser Hotel gebracht.

Unsere zweitägige Bootstour

Wir haben die Bootstour inklusive Übernachtung über Booking.com gebucht und wurden am Morgen vom Veranstalter mit dem Van aus unseren Hotel in Hanoi abgeholt. Die Anreise zum Kai von Bai Chay, von wo aus die Bootstouren starten, dauerte etwa 3,5 Stunden. Nicht gerade kurz, wie wir feststellten und wir fragten uns, wie sinnvoll es ist, von Hanoi aus einen Tagesausflug in die Ha-Long-Bay zu buchen, da diese Touren ebenfalls angeboten werden. Am Kai angekommen müssen üblicherweise Eintrittsgebühren entrichtet werden (120000 D), da es sich bei der Ha-Long-Bucht um einen Nationalpark handelt. Ausflüge zu den Höhlen und Fischerdörfern kosten meist zwischen 30000 D und 50000 D. Wie bereits erwähnt, sind jedoch die Eintritts- und Ausflugsgebühren bei organisierten Bootstouren meist schon bereits inbegriffen.

Der Kai von Bai Chay von wo aus die Boote in der Ha-Long-Bucht in Vietnam ablegen

Auf kleinen Booten werden wir nach dem Anlegen der uns ausgehändigten Schwimmwesten zu unserem Boot gebracht. Im Hafen ankerten sehr viele Ausflugsboote, die großteils zumindest rein optisch sehr passabel wirkten. Als wir unser Boot erreichten, dachten wir uns, dass unser Boot gegenüber den anderen einen etwas verwitterten Eindruck machte. Wir gingen an Board, erhielten unsere Zimmerschlüssel und unser englischsprachiger Guide teilte uns augenzwinkernd mit, dass wir die „Honeymoon-Suite“ des Bootes beziehen werden, das größte und schönste Zimmer des Bootes und obendrein das einzige mit Terrasse. Yay!

Silvia und Alex auf dem Boot mit Schwimmwesten unterwegs zum Ausflugsboot in die Ha-Long-Bay in Vietnam

Das Zimmer machte auf den ersten Blick tatsächlich einen guten, wenn auch sehr schlichten Eindruck. Den kleinen Balkon konnten wir gerade noch ohne eingezogenen Kopf betreten, da die Decke relativ niedrig geraten war.

Nachdem das Boot abgelegt und wir das Zimmer bezogen hatten, gingen wir zunächst ans Oberdeck und genossen erstmals die unwirklich schöne Landschaft. Diesen Blick mussten wir erstmal auf einer Sonnenliege eine Weile auf uns wirken lassen. Die Ha-Long-Bucht besteht aus über 2000 Kalksteininseln, die sich aus dem smaragdgrünen Wasser erheben. Die Ha-Long-Bucht wurde nicht umsonst zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt.

Die Wetterverhältnisse waren etwas kühl (Januar ist der kälteste Monat in der Ha-Long-Bucht), windig und nebelig, was der Landschaft jedoch einen interessanten, mysteriös anmutenden Charme verliehen hat. Es kam aber auch immer wieder die Sonne durch und die Landschaft kommt unserer Meinung nach im Sonnenlicht nochmal besonders schön zur Geltung.

Am windigen Sonnendeck auf unserem Boot in der Ha-Long-Bay in Vietnam

Was im Zuge eines Trips in die Ha-Long-Bucht geradezu ein Muss ist, ist ein Ausflug nach Dao Ti Top aka Titop Island. Auf Titop Island gibt es einen Aussichtspunkt, von welchem aus ein wunderbarer Blick auf die aus dem Wasser ragenden Kalksteinfelsen möglich ist. Um dorthin zu gelangen müssen zunächst 400 Stufen bis zur Spitze bezwungen werden, aber der Ausblick, der einem oben erstmal angekommen erwartet, ist die kleine Anstrengung allemal wert! Die hervorragenden und beeindruckenden Bilder, die man von der Ha-Long-Bay kennt, sind in den meisten Fällen von diesem Aussichtspunkt aus gemacht worden. Der Aufstieg lohnt sich also auf jeden Fall.

Wir hatten zwar keine Zeit, diesen zu nutzen, aber auf Titop Island gibt es einen schönen Sandstrand, der Vang Trang Beach oder auch schlicht Ti Top Beach genannt.

Wind und Wetter haben die hoch aufragenden Karstfelsen der Ha-Long-Bucht erodiert und so öffnen sich diese mancherorts zu tiefen Höhlen und Grotten voller Stalagmiten und Stalaktiten. Wir besuchten die Sung Sot Höhle („Surprise Cave“, „Höhle der Überraschungen“), die ebenfalls im Süden der Bucht, nur unweit von Ti Top Island liegt. Die Höhle beinhaltet ein 12.000 m2 großes Gewölbe und insgesamt drei Säle. Durch die enorme Größe diese Höhle verteilen sich auch größere Touristengruppen unbemerkt über alle Säle, durch die ein Rundweg führt. Die Tropfsteine werden durch die bunte Beleuchtung sehr beeindruckend und mystisch in Szene gesetzt. Besonders beeindruckend ist neben den imposanten Stalagmiten und Stalaktiten auch die Decke der Höhle, deren Muster durch die Meeresoberfläche geformt wurde.

Am selben Tag ging es später noch zum Kajaking in der Bucht. Es empfiehlt sich hier jedenfalls, Badekleidung anzuziehen, da man im Kajak im Nassen sitzt. Bei uns war es jedoch definitiv zu kalt, um ausschließlich Badekleidung zu tragen.

Als wir vom Kajaking auf unser Boot zurückkehrten, wurde unser Abendessen serviert. Wir haben im Vorfeld um vegane Verpflegung gebeten. Wenn wir Ausflüge mit Verpflegung buchen, so informieren wir immer über unsere Bedürfnisse diesbezüglich. Auf Ausflügen dieser Art funktioniert dies jedoch unserer Erfahrung nach nicht immer gut, da diese Informationen offenbar gerne mal verloren gehen oder nicht bis zur letzten, ausführenden Instanz durchzudringen scheinen. In diesem Fall hat dies aber perfekt geklappt und uns wurden wirklich sehr leckere, frische Speisen zubereitet.

Wir verbrachten die erste Nacht schließlich auf dem Boot in unserer „Honeymoon-Suite“, es war kaum Seegang vorhanden und wir konnten gut schlafen. Um etwa 5 Uhr morgens wurde ich von einem seltsamen Geräusch geweckt. Im Zimmer war es dunkel und in der Richtung unseres Tisches im Zimmer raschelte es sehr laut. Wir hatten Oreos mitgebracht. Diese zählen bei uns zum veganen Survival Food auf unseren Reisen, da sie so gut wie überall auf der Welt erhältlich sind. Zunächst dachte ich, Silvia würde in einer nächtlichen Heißhungerattacke im Dunkeln Kekse naschen. Doch sie lag neben mir und schlief. Als ich sie aufwecken wollte, hörte ich wie etwas mit einem großen Satz den Tisch und in weiterer Folge unser Zimmer lautstark trabend und piepsend über die Balkontür verlassen hat. Offenbar hatte sich ein Nagetier Zugang zu unserem Zimmer verschafft und sich über unsere Kekse hergemacht! Es war wohl eine Ratte. Wir teilen unser Essen immer wieder gerne mit unseren Mitgeschöpfen, aber ich würde lügen, wenn ich behaupten würde, dass uns die Anwesenheit des hungrigen Nagers mitten in der Nacht in unserem Zimmer nicht doch etwas behelligt hätte. Der Kleine hat uns zwar schnell wieder verlassen, aber so richtig weiterschlafen konnten wir nach diesem Vorfall auch nicht mehr.

Am nächsten Morgen erzählte ich unserem englischsprachigen Guide von unserem nächtlichen, hungrigen Besucher. Er lächelte, nickte freundlich und war offenbar etwas peinlich berührt, aber letztlich hat er meine Schilderungen über die tierische Zusammenkunft der letzten Nacht wortlos zur Kenntnis genommen. Eine fernöstliche Weisheit besagt ja, „Lass die Vergangenheit ruhen…“, und ich möchte seine gelassene Reaktion einfach mal als praktische Anwendung dieser Weisheit interpretieren… Am Frühstückstisch erzählten wir einem mitreisenden australischen Paar von unserem Erlebnis. Sie konnten zwar keinen nächtlichen nagenden Besucher wie wir aufweisen, berichteten jedoch von einer frei beweglichen Toilette im Badezimmer, die nicht am Boden fixiert war. Nicht gerade optimal auf einem schwankenden Boot, aber zu ihrem Glück gab es ja kaum Seegang in der Nacht.

Für einen Teil der Reisegruppe, die nur eine Übernachtung gebucht hatten, ging es nach dem Frühstück zurück Richtung Hafen. Wir fuhren jedoch wie geplant weiter in die Bucht hinein. Wie erwartet ließen wir die anderen Boote nach und nach hinter uns und nach einiger Zeit legten wir an einer kleinen Insel mit Sandstrand an, wo wir unsere zweite Nacht in einem Bungalow verbringen sollten. Als wir ankamen, war gerade Ebbe. Nachdem wir unseren Bungalow bezogen haben, entschlossen wir uns mit einem Teil der Gruppe einen Ausflug auf Cát Bà Island zu machen.

Auf dem Weg dorthin kamen wir mit unserem, sagen wir motorisiertem Holzfloß, an einigen kleinen schwimmenden Fischerörtchen vorbei und schließlich erreichten wir nach etwa 45 Min. den kleinen Kai von Cát Bà. Auf der Insel gibt es einiges zu erkundigen. Besonders reizvoll dürften die Strände und die Landschaft der Lan Ha Bucht im Südosten der Insel sein und man kann hier Schwimmen und Schnorcheln.

Cát Bà hat aufgrund des vielfältigen Ökosystems den Ruf eines Ökomekkas für Touristen und bietet vielfältige Möglichkeiten für Abenteuerurlauber wie Vogelbeobachtungen, Wander- und Klettertouren, Fahrradtouren oder Segeltörns.

Wir hatten leider nur ein paar Stunden zur Erkundung Zeit und so dachten wir, wir mieten uns einen Scooter und erkunden die Insel auf eigene Faust. Gleich am Kai sahen wir einen Scooter-Verleih mit jeder Menge Motorscootern, aber keiner Menschenseele weit und breit. Wir sahen uns etwas um, als wir plötzlich von einer älteren Dame begrüßt wurden. Sie konnte kaum Englisch und wir versuchten ihr zu erklären, dass wir gerne einen dieser Scooter mieten möchten. Sie war sehr freundlich, nickte immer wieder bestätigend und lächelte. Jedoch konnte sie uns aufgrund der sprachlichen Barriere nicht mitteilen, was sie uns sagen wollte. Also rief sie ihren Enkelsohn herbei, der den Blick von seinem Smartphone kurz abwenden konnte, um uns schließlich mitzuteilen: „10 minutes!“. Na gut, wir haben zwar nicht allzu viel Zeit, aber die 10 Minuten können wir schon warten… Die nette, ältere Dame griff zum Telefon, sprach einige Worte auf Vietnamesisch mit ihrem Gesprächspartner, legte auf und bat uns schließlich, mit ihr mitzukommen. Wir gingen durch die offene Halle mit den vielen Scootern, wir gingen weiter und weiter und schließlich ließen wir die vielen Scooter hinter uns, bogen ab in Richtung Nebengebäude und nahmen auf einer Couch Platz, die im Freien stand. Wir sahen uns um, aber es waren hier weit und breit keine Scooter mehr zu sehen. Sie servierte uns selbstgemachte Süßigkeiten, gab uns etwas zu trinken, lächelte uns immer wieder zu und behandelte uns äußerst zuvorkommend. Irgendwie ahnten wir, dass unser Plan nicht so ganz aufgehen würde. Pünktlich nach besagten 10 Minuten bog plötzlich ein junger Mann auf einem Scooter um die Ecke. Unser Scooter war offenbar eingetroffen. Die nette Frau hatte nicht mal ansatzweise so etwas wie einen Scooterverleih. Sie wohnte dort lediglich in der Nähe und hatte ein Familienmitglied angerufen, dass er mit seinem Scooter schnell vorbeikommen sollte, um uns diesen zu vermieten. Wir mussten lachen.

Der Scooter war eine ziemliche Klapperschüssel, es war kaum Sprit im Tank, der Tacho funktionierte nicht und die hygienischen Bedingungen in den beiden mitgebrachten Helmen waren äußerst fragwürdig. Aber wir brachten es nicht übers Herz den jungen Mann wieder weg zu schicken und die nette Frau zu enttäuschen. So handelten wir einen Preis aus, saßen auf und fuhren los!

Silvia und Alex mit dem Scooter auf Cát Bà Island in der Ha-Long-Bay in Vietnam

Ich gebe zu, dass ich etwas befangen von unseren Beobachtungen des Straßenverkehrs in Hanoi, erstmal etwas zaghaft losfuhr. Wir machten uns relativ planlos auf in Richtung Inselinneres und schon bald mussten wir anhalten, um den Tank wieder aufzufüllen. Cát Bà ist relativ bergig. Als wir so durch die Insel fuhren, wirkte die Insel fast ein bisschen verwaist, jedenfalls konnten wir keine großen Touristenansammlungen erkennen. Oktober bis Februar dürfte eine Zeit sein, in der es nur wenige Touristen auf Cát Bà verschlägt. Wir verbrachten zwar nur ein paar Stunden auf der Insel, aber den Aufenthalt haben wir durch die wenigen Leute als sehr angenehm erlebt.

Exkurs: Restaurants & Essensmöglichkeiten auf Cat Ba

Wir legten schließlich eine kleine Pause ein und kehrten im Buddha Belly ein (auch unter Buddha Garden bekannt), einem vegetarischen Lokal mit großem Garten, in dem auch Veganer sehr zufrieden werden, da auf Milch- und Eiprodukte verzichtet wird. Es war dies das einzige rein vegetarische Lokal, welches wir auf Cát Bà recherchieren konnten. Auch hier sind wir ganz unter uns, wir sind die einzigen Gäste. Zu uns gesellen sich lediglich ein paar süße Hundewelpen, die mit uns kuscheln und spielen wollen. Was für ein Glück, dass wir das ebenso wollen! Es gibt hier sehr gute und günstige Tofu- und Gemüsegerichte und wir bestellten ein paar davon.

Weitere Essensmöglichkeiten auf Cát Bà mit veganen Optionen findet man über die Happy Cow App, etwa:

·         Casa Bonita

·         Like Coffe

·         Mona Restaurant

·         My Way Cafe

·         Secret Garden (ist zugleich ein Hostel!)

·         Start-Up Cafe

·         Sweet Potato (hat auch ein Homestay!)

·         The 25 Klub Restaurant

·         The Big Man Bar

·         The Little Leaf

·         Vietnamese Soul Food

·         Yummy Restaurant

Nachdem wir später wieder zurück am Kai ankamen, warteten wir auf unser Wassertaxi, das uns wieder zurück auf unsere Insel bringen sollte. Als wir an Board gingen, waren offenbar auch die Kinder unseres weiblichen Kapitäns anwesend, allesamt gedanklich sehr vertieft in ihre Smartphones. Am Weg zurück passierten wir wieder einige kleine schwimmende Dörfer. An einem hielt unser Kapitän an, um Gemüse einzukaufen und in einem weiteren schwimmenden Dorf verließ sie mit den Lebensmitteln schließlich das Boot und ausgerechnet der jüngste ihrer Söhne an Board brachte uns den restlichen Weg zurück zu unserer Insel. Als wir ihn bei seiner Tätigkeit fotografierten, war er sichtlich stolz, als Kapitän die Verantwortung über seine Passagiere zu haben.

Junger Kapitän auf dem Boot von Cát Bà in die Halong Bucht

Wieder zurück auf unserer Insel wurde uns ein vielfältiges und sehr gutes Abendessen serviert. Leider hatten wir kein Warmwasser in unserem Bungalow. Es kühlte abends deutlich ab und nach einer kalten Dusche freuten wir uns zum ersten mal, bald in den tropischen Süden des Landes weiterzureisen. Die Geräusche in den Wänden des Holzbungalows ließen uns allerdings etwas an das Erlebnis der letzten Nacht auf dem Boot denken und so verbrachten wir eine kühle Nacht mit etwas weniger Schlaf auf unserer kleinen, schönen und einsamen Insel.

Am nächsten Morgen ging es nach dem Frühstück wieder zurück aufs Boot. Während wir bereits zurück Richtung Hafen fahren, steht heute noch ein Kurs über das Zubereiten von vietnamesischen Spring Rolls an. Auch hier hat die Kommunikation bzgl. unserer Essenswünsche wieder anstandslos und ohne Nachhaken unsererseits funktioniert. Für uns werden eigens Springrolls ohne Ei zubereitet. Der Kurs ist sehr unterhaltsam und die selbstgemachten vietnamesischen frittierten Springrolls schmeckten ausgezeichnet, ebenso wie das anschließende Mittagessen.

Am Nachmittag kamen wir zurück im Hafen von Bai Chay an und eine kühle und etwas abenteuerliche, aber auch sehr schöne zweitägige Bootstour durch die Ha-Long-Bay geht zu Ende und wir werden in einer mehrstündigen Busfahrt wieder zurück in unser Hotel gebracht.

Unsere Eindrücke und Fazit

Im Zuge einer Vietnam-Reise gehört der Besuch der Ha-Long-Bay zu den absoluten Must-Sees. Falls man dem touristischen Aufgebot der Ha-Long-Bucht etwas entfliehen möchte, bietet es sich an, einen mehrtägigen Ausflug zu buchen, um tiefer in die Bucht vordringen zu können und dabei die Touristenmassen hinter sich zu lassen. Oder man reist gleich auf Cát Bà und unternimmt von dort aus in die weniger frequentierte, aber nicht minder reizvolle Lan-Ha-Bucht. Bei der Wahl des Bootsausflugsanbieters hat sich der Tipp im Baedeker Reiseführer bewahrheitet, lieber etwas genauer hinzusehen und vielleicht auch etwas mehr dafür zu bezahlen, da sich unter den etwa 400 Booten eben auch einige Rattenfänger finden und Sicherheitsmängel durchaus auch Thema sein können und es in der Vergangenheit schon zu sehr tragischen Zwischenfällen gekommen ist. Wer im Winter die Bucht besichtigen möchte, sollte sich auf kühlere Temperaturen einstellen und entsprechende Kleidung mitbringen. Die Imperial Classic Cruise, die wir über booking.com gebucht haben, hat sich für uns jedenfalls ausgezahlt, wenn man über den nächtlichen Zwischenfall am Boot mal absieht. Besonders hervorheben möchten wir jedoch, dass wir sehr gut und ausreichend verpflegt wurden. Dies hat wirklich außerordentlich gut funktioniert, was bei derartigen Touren oftmals nicht der Fall ist, wie wir aus eigenen Erfahrungen wissen.

Unser Resumée:

Unbedingt die Ha-Long-Bucht besuchen, wenn ihr in Vietnam seid, am besten eine zweitägige Tour buchen und Augen auf bei der Bootswahl bzw. bei der Auswahl des Tourenanbieters auf die Rezensionen achten.

Schiffe vor einer Kalksteininsel in der Ha-Long-Bay in Vietnam

Unsere Eindrücke und Fazit

Im Zuge einer Vietnam-Reise gehört der Besuch der Ha-Long-Bay zu den absoluten Must-Sees. Falls man dem touristischen Aufgebot der Ha-Long-Bucht etwas entfliehen möchte, bietet es sich an, einen mehrtägigen Ausflug zu buchen, um tiefer in die Bucht vordringen zu können und dabei die Touristenmassen hinter sich zu lassen. Oder man reist gleich auf Cát Bà und unternimmt von dort aus in die weniger frequentierte, aber nicht minder reizvolle Lan-Ha-Bucht. Bei der Wahl des Bootsausflugsanbieters hat sich der Tipp im Baedeker Reiseführer bewahrheitet, lieber etwas genauer hinzusehen und vielleicht auch etwas mehr dafür zu bezahlen, da sich unter den etwa 400 Booten eben auch einige Rattenfänger finden und Sicherheitsmängel durchaus auch Thema sein können und es in der Vergangenheit schon zu sehr tragischen Zwischenfällen gekommen ist. Wer im Winter die Bucht besichtigen möchte, sollte sich auf kühlere Temperaturen einstellen und entsprechende Kleidung mitbringen. Die Imperial Classic Cruise, die wir über booking.com gebucht haben, hat sich für uns jedenfalls ausgezahlt, wenn man über den nächtlichen Zwischenfall am Boot mal absieht. Besonders hervorheben möchten wir jedoch, dass wir sehr gut und ausreichend verpflegt wurden. Dies hat wirklich außerordentlich gut funktioniert, was bei derartigen Touren oftmals nicht der Fall ist, wie wir aus eigenen Erfahrungen wissen.

Unser Resumée:

Unbedingt die Ha-Long-Bucht besuchen, wenn ihr in Vietnam seid, am besten eine zweitägige Tour buchen und Augen auf bei der Bootswahl bzw. bei der Auswahl des Tourenanbieters auf die Rezensionen achten.

Schiffe vor einer Kalksteininsel in der Ha-Long-Bay in Vietnam

Literaturtipps

Grundlage für die Planung unserer Reise nach Südostasien war der Reiseführer Südostasien für wenig Geld von Lonely Planet. Er beinhaltet die Länder Kambodscha, Laos, Thailand, Brunei Darussalam, Vietnam, Malaysia, Myanmar (Birma), Singapur, Osttimor, Indonesien und Philippinen.

Weiters können wir sehr den Reiseführer Vietnam von Baedeker empfehlen.


Transparenz: Dieser Blogartikel enthält unsere persönliche Empfehlung in Form von Affiliate-Links. Wenn du etwas über diese Links kaufst oder buchst, erhalten wir eine kleine Provision. Für dich ändert sich dadurch am Preis nichts. Diese Provisionen helfen uns, die Kosten für das Betreiben dieser Website zu decken. Dafür sind wir dir sehr dankbar.

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Grundlage für die Planung unserer Reise nach Südostasien war der Reiseführer Südostasien für wenig Geld von Lonely Planet. Er beinhaltet die Länder Kambodscha, Laos, Thailand, Brunei Darussalam, Vietnam, Malaysia, Myanmar (Birma), Singapur, Osttimor, Indonesien und Philippinen.

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