Mit wenig Geld um die Welt
Einmal auf Weltreise gehen, das ist der Lebenstraum vieler Menschen. Doch muss eine Weltreise wirklich nur ein Traum bleiben oder kann der Traum vielleicht sogar einfacher (und vor allem günstiger) als man denkt, zu einem realistischen Ziel werden? Der Kostenfaktor stellt für die meisten Menschen die größte Hürde dar, um sich mit dem Thema Weltreise näher zu beschäftigen. Mit wenig Geld um die Welt greift das Thema Weltreise im Hinblick auf das Thema Kosten auf.
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Reisebücher gibt es mittlerweile wie Sand am Meer. Dieses Buch hat mein Interesse geweckt, da es die Themen Weltreisen und Geld aufgreift. Ersteres ist der Traum vieler Menschen, zweiteres für die meisten jedoch ein Hinderungsgrund, sich näher damit zu beschäftigen. Es sind also zwei Themengebiete, die zusammengehören wie Pech und Schwefel und untrennbar miteinander verbunden sind.
Eine Weltreise ist für viele Menschen ein Lebenstraum. Wieviel Geld dazu benötigt wird, hängt in erster Linie von den eigenen Ansprüchen und dem Reisestil ab. Doch gerade bei den Kosten kann an vielen Ecken gespart werden. Der Autor Florian Blümm hat sein System perfektioniert und ist mittlerweile seit acht Jahren auf Weltreise, und das mit durchschnittlichen Tagesausgaben von 22,50 €, alles inklusive versteht sich. Wie er dies bewerkstelligt hat und wie eine Weltreise hinsichtlich der vielen Aspekte, die beachtet werden müssen, selbst gestaltet werden kann, erläutert er in seinem Buch Mit wenig Geld um die Welt*.
Autor
Der Autor Florian Blümm ist Diplom-Informatiker und beschreibt sich selbst als Fotonerd. Er betreibt den Reiseblog flocblog.de und ist 2011 zu einer Weltreise aufgebrochen, die ursprünglich nur ein Jahr dauern sollte. Nach über acht Jahren ist er immer noch unterwegs.
Seine Frau hat er 2012 in Patagonien kennen gelernt, seither sind die beiden gemeinsam unterwegs und haben 2017 in Hongkong geheiratet. Fünf Jahre zählten sie Bangkok zu ihrer Homebase, seit 2019 ist diese in Berlin. Gedankenlosen Konsum lehnt er ab, weshalb er nach eigener Aussage auch nur einen Rucksack mit 11 kg besitzt.
Der Autor bloggt seit zehn Jahren zu den Themen Backpacking und Weltreisen, hat als Flugexperte gearbeitet und sein Reiseblog ist einer der meistgelesenen im deutschen Sprachraum.
Inhalt
Das Buch soll dem Leser vor allem eines vermitteln – eine Weltreise ist kein unerfüllbarer Traum, sondern ein durchaus realistisches Ziel. Sie muss kein Vermögen kosten und man benötigt kein dickes Bankkonto, um die Welt zu sehen. Die jährlichen Ausgaben auf Reisen lassen sich sogar deutlich unter jenen senken, die hierzulande im alltäglichen Leben benötigt werden.
„In acht Reisejahren, die ich zuerst allein unterwegs gewesen bin, dann zu zweit mit meiner Freundin, habe ich gerade mal 8212 Euro pro Jahr ausgegeben. Das sind 22,50 Euro pro Tag – darin enthalten alle Flüge, Unterkünfte, Mahlzeiten, Versicherungen und alles, was man sonst so im Alltag braucht. Und wenn ich das geschafft habe, schaffst du das auch.“
Passend zu den acht Jahren, die der Autor bereits auf der Welt unterwegs war, gliedert sich das Buch in acht Kapitel. Das Buch macht gleich im ersten Kapitel richtig Laune, weiterzulesen, da mit einigen Weltreisemythen kurzer Prozess gemacht wird. Weltreisen muss nicht viel Geld kosten, ist nicht per se gefährlich, bedeutet keinen Karriereknick, macht weder einsam, noch stellt eine Partnerschaft oder Familie ein Hindernis dar. Für jede Situation gibt es eine passende Lösung, es ist alles großteils eine Frage der Perspektive und des Mindsets.
„Wer will, findet Wege, wer nicht will, findet Gründe.“ – Willy Meurer
Die Rahmenbedingungen klären
Eines steht fest. Im Vorfeld einer ausgedehnten Weltreise muss gespart werden. Es braucht Motivation, Disziplin und einen Plan, um ans Ziel zu kommen. Ein großer Motivator bei der Ansparphase kann die sogenannte Geo Arbitrage sein. Dies ist ein Begriff der Wirtschafts- und Finanzwelt, bei dem es um das effiziente Nutzen von weltweit unterschiedlichen Lohnniveaus und Lebenshaltungskosten geht. Durch die Geo Arbitrage zählt jeder zu Hause angesparte Euro später mehrfach. Digitale Nomaden haben dies optimal für sich zu nutzen gelernt, indem sie ihr Reisegeld dort verdienen, wo in Euros und US-Dollar bezahlt wird und es in günstigen Reiseländern wie Thailand ausgeben, in denen sie sich vornehmlich aufhalten.
Damit man einen Richtwert hat, wieviel Geld man benötigt, gibt es grobe Anhaltspunkte. So erläutert der Autor, wieviel Budget man für sechs Monate Low-Budget-Backpacking in verschiedenen Regionen der Welt einkalkulieren muss.
Doch wie lassen sich Weltreisen mit beruflichen Ambitionen vereinbaren? Für diejenigen, die bereits im Berufsleben stehen, muss eine Weltreise nicht zwangsläufig einen Karriereknick bedeuten. Der Autor hebt stattdessen die Vorteile hervor, die eine Weltreise im Lebenslauf haben kann. Eine Weltreise bedeutet jede Menge Erfahrung und Schärfung verschiedener Talente wie Organisation, Flexibilität, Improvisationsgeschick, Verhandlungsgeschick, Selbständigkeit, Belastbarkeit und die Fremdsprachenkenntnisse werden auch noch erweitert. Es ist eben alles eine Frage der Perspektive.
Wie kann man eine Weltreise mit dem aktuellen Job vereinbaren? Als Angestellter kann man sich etwa die Frage stellen, ob man seinen Job kündigt oder mit seinem Dienstgeber ein Sabbatical vereinbart. Oder möchte man vielleicht sogar die Elternzeit (Elternkarenz) für das Reisen nutzen? Eine Weltreise muss allerdings nicht gleichzeitig berufliche Untätigkeit bedeuten, wenngleich der Autor eher dazu rät, sich auf einer zeitlich begrenzten Weltreise ganz dem Reisen zu widmen und nicht zu arbeiten.
Eine etwas andere Situation als Berufstätige in einem Angestelltenverhältnis haben Selbständige und Freiberufler. Sie können sich unter Umständen nicht komplett aus der Affäre ziehen und für Kunden für längere Zeit komplett von der Bildfläche verschwinden. Digitale Nomaden hingegen verbinden Reisen und Arbeit sehr erfolgreich miteinander und nutzen zudem die Vorteile der Geo Arbitrage.
Was passiert eigentlich mit der Wohnung während man abwesend ist, welche Abos und Verträge müssen gekündigt werden, welche Möglichkeiten bieten sich hier? Auch für diese Fragen gibt es mehrere Optionen, die der Autor näher behandelt. Auch die Frage, wie und mit wem man reisen möchte, sollte im Vorfeld gut überlegt werden, denn alleine oder in Gesellschaft zu reisen hat sowohl Vor- als auch Nachteile. Kann man als Frau alleine reisen? Hier gibt der Autor Tipps und Verweise zu speziellen Blogs, die sich explizit mit diesen Themen beschäftigen.
Reiseländer und Reisedauer bestimmen
Bei der Bestimmung der Reiseländer, vor allem bei der Anzahl der Länder, die besucht werden sollen, verschätzen sich Weltreisende sehr gerne. Hat man sich zuvor noch nicht auf eine so ausgedehnte Reise über einen längeren Zeitraum begeben, ist man ein anderes Reisetempo gewöhnt, das man nur einige Wochen lang aufrecht erhalten kann. Wer sich auf Weltreise begibt, ist gut beraten, das Tempo etwas zu drosseln, nicht zuletzt auch deshalb, um die Reise flexibler und damit nicht nur entspannter, sondern auch deutlich günstiger zu gestalten. Daher plädiert der Autor auch dazu, die Besuchsdauer pro Ort offen zu lassen und sich möglichst viel Flexibilität und Spontanität zu bewahren.
Bei der Bestimmung der Reiseziele stellt sich auch die Frage, wie sich diese am besten miteinander verbinden lassen. Im Buch finden sich einige Beispiele für beliebte mehrmonatige Überlandstrecken auf verschiedenen Kontinenten. Diese zu nutzen beschert oft die besten Eindrücke der Reiseländer und ist zudem günstiger, als immer von A nach B zu fliegen. Doch auch wenn man zwischendurch auf Flüge zurückgreifen möchte oder muss, hat der Autor Insider-Tipps parat, wie man diese möglichst kostengünstig gestalten kann.
Nicht alle Länder sind für alle Reisenden gleichermaßen geeignet. Es können verschiedene Schwierigkeitsgrade bestimmt werden, die sich durch die vorhandene Infrastruktur, die Sprache oder etwa durch die Kriminalitätsrate ergeben.
Ein wesentliches Kriterium (wenn nicht sogar das wichtigste) ist die richtige Reisezeit. Diese will bei der Planung möglichst gut berücksichtigt werden, um nicht die schönsten Orte der Welt zu den ungünstigsten Zeiten zu besuchen. Es wird vermutlich nicht gelingen, sich an jedem Ort zur besten Reisezeit aufzuhalten, aber mit einer guten Planung kann man einen Großteil der Reiseziele zu einer guten Zeit besuchen. Zudem gibt es Länder, die sich als Joker immer wieder als Puffer in den Reiseplan mit einbeziehen lassen, da sie das ganze Jahr über bereist werden können. Bei anderen Ländern ist die richtige Reisezeit hingegen ein unabdingbares Kriterium für einen sinnvollen und schönen Aufenthalt.
Einige Länder sind regelrechte Kostenfallen und nachdem es im vorliegenden Buch vor allem um günstiges Reisen geht, hilft das Buch auch hier bei der Planung. Es gibt sehr günstige, bezahlbare und teure Reiseziele. Um das Budget möglichst gering zu halten müssen natürlich vor allem bei den teuren Reiszielen Abstriche gemacht werden. Das Ziel ist eine gute Mischung aus günstigen und bezahlbaren Ländern mit kürzeren Besuchen in teuren Ländern.
Florian Blümm gibt auch einen guten Überblick über die Highlights dieser Welt. Je nachdem, ob man sich mehr für Menschen, Monumente, Metropolen, Natur, Partys oder Strände interessiert, kann man Schwerpunkte in verschiedenen Ländern setzen. Im Buch gibt es einen guten Überblick, in welchen Ländern man vor allem jene Highlights findet, die einem persönlich am meisten zusagen.
Zu all den genannten Aspekten der Länderauswahl befinden sich in der Mitte des Buchs färbige Reisekarten, die einen guten visuellen Überblick geben. Konkret gibt es Weltreisekarten zu:
- Reisekosten
- Reisezeiten
- Schwierigkeitsgrad
- Überlandrouten
- Flugzonen
- Fernstrecken
- Kulinarische Highlights
- Beispielrouten
Flugoptionen und Routenplanung
Flüge sind ein heikles Thema und der größte Kostenfaktor bei einer Weltreise. Es lohnt sich daher, sich gut damit zu beschäftigen, denn hier liegt das größte Sparpotential. Man kann zwischen verschiedenen Flugvarianten unterscheiden. Es gibt Round Trips, Gabelflüge, One-Way-Flüge und Round-The-World-Tickets. Sie alle bieten Vor- und Nachteile hinsichtlich Kosten, Spontanität, Routenmöglichkeiten und Aufwand, die der Autor näher ausführt. Auch kann man die Unterstützung von Flug-Experten in Anspruch nehmen, die nach den günstigsten Angeboten suchen. Im Buch findet man einige Links von Flug-Experten und von Webseiten, auf denen man selbst nach Schnäppchenflügen suchen kann.
Für die konkrete Planung der Reiseroute gibt es zur Orientierung zwei jeweils einjährige Beispielrouten, wobei eine davon als Schwerpunkt eher den Kontinent Asien hat und mit One-Way-Flügen arbeitet, während sich die zweite Route eher auf Amerika konzentriert und mit Gabelflügen arbeitet. In tabellarischer Form lassen sich die Routen auch anhand der Reisezeiten darstellen und man erhält gute Anhaltspunkte und Ideen für die Gestaltung der eigenen Reise.
Weiters gibt es für die einjährige Weltreise auch eine beispielhafte Kostenaufstellung zur Orientierung, aus der sich auch die 30 Euro Tageskosten aus dem Nebentitel des Buches ergeben. Auch führt Florian Blümm seine Reisekosten an, bei der sich letztlich die eingangs erwähnten 22,50 Euro Tageskosten ergeben, die er im Schnitt in sieben Jahren Weltreise benötigte.
Reisekosten senken
Die Spartipps im Buch laufen alle nach demselben Prinzip – entweder Geld oder Zeit bzw. je schneller, desto teurer.
Geld kann an verschiedenen Ecken gespart werden. Beim Übernachten, beim Essen und Trinken, beim Transport, bei den Aktivitäten, beim Geldabheben und beim Bezahlen. Die verschiedenen Sparmöglichkeiten werden in einem eigenen, umfassenden Kapitel behandelt und auch hier kommt das Insider-Expertenwissen des Autors zum Tragen.
„Reisen ist die einzige Möglichkeit, Geld auszugeben und dennoch reicher zu werden.“ – Unbekannt
Auch das Thema Nachhaltigkeit wird behandelt. Es werden die drei Säulen der Nachhaltigkeit beschrieben (Ökologie, Ökonomie, Sozio-kulturell) und Anregungen gegeben, wie man die Nachhaltigkeit eines Reiseziels selbst beurteilen kann.
Besonders interessant ist die Weiterführung des Nachhaltigkeitsgedankens in Bezug auf Ethik. Was gemäß den drei Säulen der Nachhaltigkeit als nachhaltig gilt, muss nicht automatisch auch ethisch in Ordnung sein. Dabei führt der Autor aus, warum Nachhaltigkeit teilweise sogar in Widerspruch zu Ethik stehen kann. Ein denkbarer Fall könnte etwa ein Elefantenritt sein, der zwar eine Einkommensquelle für den Mahut darstellt (der Führer und oft Besitzer eines Elefanten) und im Hinblick auf alle drei erwähnten Säulen nachhaltig sein kann. Das bedeutet allerdings nicht, dass es auch ethisch vertretbar sein muss. So wird man sich hoffentlich dafür entscheiden, das Elefantenreiten doch besser bleiben zu lassen (für nähere Infos einfach „Elefanten brechen“ googeln).
Ähnlich kritisch beleuchtet werden auch viele Angebote von Freiwilligenarbeit wie z.B. der „Waisenhaus-Tourismus“ als eine besonders schlimme Variante des Voluntourismus. Florian Blümm gibt einige Beispiele und Tipps, wie man ethisch fragwürdige Reiseaktivitäten erkennen kann.
„Das Gegenteil von gut ist nicht böse, sondern gut gemeint.“ – Gottfried Benn
Die Weltreise vorbereiten
Da eine Weltreise gut vorbereitet werden will und jedenfalls mehr Planung und mehr Vorlaufzeit benötigt, als kürzere Reisen, gibt es auch einen Zeitplan für alle wichtigen Tätigkeiten, die vor der Reise erledigt werden müssen. Manche davon beginnen bereits sechs Monate vor der Abreise (etwa bei Reise-Impfungen im Tropeninstitut), manches hat hingegen erst eine Woche vor der Abreise wirklich Sinn.
Die wichtigsten Angelegenheiten betreffen den Reisepass und andere wichtige Dokumente, Visa und Einreiseerlaubnisse, Impfungen, Reiseapotheke, Kreditkarten, Auslandskrankenversicherung und diverse Kündigungen von Verträgen und andere Abmeldungen. Zudem gibt es noch einige Packtipps für leichtes Reisen und Hinweise auf diverse hilfreiche Apps, die sowohl bei der Reisevorbereitung als auch beim Reisen selbst das Leben erleichtern sollen. Packlisten hingegen erachtet der Autor als überflüssig. Er führt dennoch seine eigene an, die nur noch Utensilien beinhaltet, die nach acht Jahren Dauer-Reisen immer noch in den Rucksack dürfen.
Außerdem gibt es noch sehr viele Links zu nützlichen Websites und Empfehlungen für Filme, Podcasts, Hörbücher usw. Auch Tipps für bessere Fotos auf Reisen gibt Florian Blümm noch, schließlich bezeichnet er sich selbst ja auch als Fotonerd.
In einem anderen, besonders praxisorientierten Kapitel, stellt Florian Blümm insgesamt 13 Reiseziele vor, unterzieht sie einem praktischen Kostencheck und erläutert die Highlights der Reiseziele. Zu den einzelnen Reisezielen gibt es wieder viele Insidertipps des Experten.
Kritik und Fazit
Ein gutes Buch erkennt man daran, dass man nicht aufhören möchte, darin zu lesen. Einen guten Ratgeber erkennt man daran, dass man die Inhalte sofort umsetzen möchte und auch weiß wie man dies bewerkstelligt. Beide Aspekte erfüllt das Buch aus unserer Sicht. Was uns besonders gefallen hat, möchte ich im Folgenden kurz erläutern.
Der meines Erachtens wohl positivste Aspekt des Buchs ist es, dass es richtig Mut und Laune macht, sich auf das Abenteuer Weltreise gedanklich einzulassen. Das Buch vermittelt den Eindruck, dass es gute Gründe gibt, sich auf eine Weltreise zu begeben und dass sie für viele Lebenslagen zu bewerkstelligen ist. Und das, ohne zuvor ein Vermögen anhäufen zu müssen. Wobei die Interpretation bestimmter Beträge natürlich immer sehr individuell gefärbt ist.
Mit den Mythen, die einen oft daran hindern, sich mit dem Thema zu beschäftigen, macht der Autor gleich zu Beginn reinen Tisch. Bist du Single? Kein Problem, Alleinreisen macht nicht einsam, sondern bietet viele Vorteile. Hast du Familie? Kein Problem, denn auch mit Partner und Familie musst du nicht auf deinen Traum verzichten. Dieses sehr positive Mindset zieht sich durch das ganze Buch und deshalb macht es auch so viel Freude, darin zu lesen. Die eigene innere Einstellung muss passen, um aus einem Traum ein Ziel werden zu lassen, auf das man hinarbeiten kann. Das Buch hilft dabei.
Die Tipps des Autors stehen im Vordergrund, während seine persönlichen Reisegeschichten (wenn überhaupt) nur beiläufig Platz finden. Das fällt beim Lesen positiv auf, denn schließlich soll es um die eigene Weltreise gehen und nicht um jene des Autors. Die Tipps von Florian Blümm sind sehr häufig Insidertipps und es wird klar, dass diese auf praktischen Erfahrungen von jemandem fußen, der schon viel gereist ist.
Die wichtigsten Inhalte der einzelnen Unterkapitel sind am Ende jeweils in grauen Infoboxen zusammengefasst, was als positiv festgehalten werden kann. So kann man das Buch zunächst durchlesen und es ist nicht notwendig später nochmals ein ganzes Kapitel zu lesen. Stattdessen holt man sich die Zusammenfassung der wesentlichen Infos aus den kleinen grauen Kästchen.
Weiters kann positiv hervorgehoben werden, dass die Themen Nachhaltigkeit und Ethik beim Reisen aufgegriffen und auch kritisch beleuchtet werden.
Negative Kritik kann ich in diesem Fall gar nicht erwähnen. Vielleicht liegt es daran, dass das Thema Reisen bei mir selbst sehr positiv besetzt ist und die gedankliche Beschäftigung mit dem Thema große Freude bereitet. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass es einfach ein gutes Buch ist. Ich denke, es wird ein bisschen von beidem sein.
Natürlich könnte man nun anmerken, dass es in dem Buch keine speziellen Hinweise oder Schwerpunkte für vegetarisch oder vegan lebende Reisende gibt. Aber diesen Anspruch erhebt das Buch ja auch gar nicht. Da dieser Blog die Themen Veganismus und Reisen verbindet, soll es dennoch erwähnt werden, um keine falschen Hoffnungen bei unseren Leser_innen zu schüren, die sich hier eventuell mehr erhoffen.
Ich empfehle das Buch Mit wenig Geld um die Welt vor allem jenen, die eine Sehnsucht nach einer längeren Reise verspüren, aber das Gefühl haben, dass innere Hemmnisse sie daran hindern, sich näher damit zu beschäftigen. Vor allem der finanzielle Aspekt trägt dabei oft ein großes Gewicht. Vielleicht sind manche Aspekte dieser Blockaden und Sorgen tatsächlich nur Mythen und eventuell reicht nur eine kleine Veränderung des Blickwinkels, um diese abzubauen und sich auf das Abenteuer Weltreise einzulassen. Einen Versuch ist es bestimmt wert! In diesem Sinne:
„Nur wer umherschweift, findet neue Wege.“ – Norwegisches Sprichwort
Pro & Contra
Weitere Literatur des Autors
555 Tipps für Bangkok: Insider Reiseführer für Thailands Hauptstadt*
Gemeinsam mit dem Reiseblogger Stefan Diener (Faszination Südostasien) hat Florian Blümm (Flocblog) einen Insider-Reiseführer für Thailands quirlige Hauptstadt verfasst. Darin finden sich neben Sehenswürdigkeiten auch viele Geheimtipps und jede Menge Fotos.
Weitere Literatur zum Thema
Lonely Planet Reiseführer Die Welt: Ein Reiseführer für alle Länder dieser Erde*
In dem knapp 1000-seitigen Buch gibt es die wichtigsten Infos zu 221 Ländern dieser Welt. Perfekt für alle, die sich für ihre zukünftigen Reisen Anregungen über die Reiseziele dieser Welt holen möchten.
Lonely Planet Reiseführer Südostasien für wenig Geld*
Der Reiseführer für Südostasienliebhaber, die auf ein kostengünstiges Reisen bedacht sind. Ein sehr umfassender Reiseführer in der Backpackervariante.
Lonely Planet Südamerika*
Mit wenig Geld auf eigene Faust durch Südamerika. Der Lonely Planet Reiseführer für budgetbewusste Reisende, die es nach Südamerika zieht.
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